Die Galerie Jahn in Landshut präsentiert zum zweiten Mal den österreichischen Künstler Martin Schnur mit seinen spektakulären und meisterhaft abbildhaften Ölbildern.
Die Ausstellung, die den Titel „Placing Shadows“ trägt, zeigt seine Malerei in der Perspektive realistischer, fotorealistischer und hyperrealistischer Malereipositionen der Gegenwart.
Durch die Inflationierung der Bildmedien und der Allgegenwärtigkeit, Schnelllebigkeit, Verfügbarkeit und Verbreitung von Fotos in den sozialen Medien hat sich das Verhältnis zum Bild wesentlich verändert. Das Porträt wird von der Komplexität und Inszenierung früherer Bilder immer mehr zur zufälligen Momentaufnahme. Der Moment wird einfach festgehalten und sofort auf Instagram oder Facebook geteilt. Martin Schnur steht hierzu im klaren Gegensatz. Seine Bilder sind komponiert und die dahinter stehende meisterliche Finesse ist nicht nur in der Technik, sondern gleichzeitig im abgebildeten Hyperrealismus zu erkennen und zeichnet auf diese Art und Weise nur seine Bilder aus. Wesentlich an Schnurs Werk ist die Ein- und Verbindung von unterschiedlichen Bild- und Realitätsebenen, in denen er den Betrachter animiert, seine eigenen Vorstellungen und Phantasien zu aktivieren. Hierbei konstruiert er komplexe, surreal übersteigerte Bildraumzusammenhänge, die sich in der Realität so nicht ergeben und die den Betrachter für sich einnehmen. Dabei stellen sich Gefühle und Stimmungen ein, die dann wiederum vom Betrachter mit den Bildern abgeglichen werden.
Die Galerie Jahn zeigt in der Ausstellung „Placing Shadows“ zwei unterschiedliche Werkserien: Zum einen Bilder von Personen in einem scheinbar fotorealistisch aufgefassten Ambiente und zum anderen Landschaftsbilder, die den Landschaftsbegriff im Hyperrealismus mit einer konkreten Abstraktion ins Verhältnis setzen.
Martin Schnur absolvierte von 1982 bis 1985 die Kunstgewerbeschule Graz und anschließend von 1985 bis 1990 die Meisterklasse für Bildhauerei bei Joannis Avramidis an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Heute gehört er zu den wichtigsten Vertretern der abbildhaften und hyperrealistischen Malerei in Österreich und seine Arbeiten sind wesentlicher Bestandteil namhafter institutioneller-musealer und privater Kunstsammlungen. Martin Schnur lebt und arbeitet in Wien.
Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 22.05.2019, 19.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 22.05. – 05.07.2019