Die Galerie Jahn knüpft mit dem österreichischen Realisten Martin Schnur an eine besondere Tradition innerhalb ihres Galerieprogramms an: Realismus in der Malerei. Schnur gehört unbestritten zu den wichtigsten Realisten Österreichs seiner Generation. Seine Arbeiten sind in vielen wichtigen öffentlichen Sammlungen zu sehen und wurden neuerlich in die ständige Sammlung der Albertina in Wien aufgenommen.
Martin Schnur spiegelt als realistischer Maler nicht einfach die wirkliche Welt wider, sondern verdeutlicht die Wirklichkeit einer Idee oder einer Vorstellung. Hierzu nimmt er unterschiedliche realistische Bildelemente und setzt diese in seinen Bildern zusammen. Nach dem Philosophen Roland Barthes ist Wirklichkeit das Ergebnis einer künstlerischen Arbeit. Dieser Effekt des Wirklichen ist nur durch Inszenierung zu erhalten. So entstehen anspruchsvolle Bildkompositionen. Hierbei werden unterschiedliche Bildebenen virtuos miteinander verschliffen. Es entsteht eine bildimmanente Vielschichtigkeit, die sich aus verschiedenen Bildebenen und hiermit einhergehend verschiedenen Ebenen des Geschehens ergeben. Ergebnis ist ein magischer Moment der den Menschen in seiner Existenz als unabhängiges Wesen von Raum und Zeit in einem künstlich geschaffenen Bildraum zeigt und inszeniert. Dies tut er mit den klassischen Mitteln der traditionellen Malerei.
Die Ausstellung „Zonen – Netzwerk. Bilder 2012 - 2017“ legt den Fokus auf großformatige Ölbilder sowie Zeichnungen der letzten fünf Jahre. In seinen Bildsujets kombiniert der österreichische Künstler Martin Schnur unterschiedliche Welten. Er verbindet Außen- und Innenraum und integriert oft ihm bekannte Menschen. Das Ergebnis ist ein magischer Moment, der den Menschen in seiner Existenz als unabhängiges Wesen von Raum und Zeit in einem künstlich geschaffenen Bildraum zeigt und inszeniert. Hierbei entsteht ein besonderer dreidimensionaler, fast skulpturaler Eindruck vom Bild im Raumgeschehen. Der fast skulpturale Eindruck der Bildelemente schafft eine auratische Anmutung, die den Betrachter ins Bildgeschehen hineinzieht.