Bernd Zimmer - Reflexion

20.06.2018 - 27.07.2018

Bilder der Ausstellung


Beschreibung

Am 20. Juni eröffnet die Galerie Jahn die retrospektiv angelegte Ausstellung „Reflexion“ mit Arbeiten des Künstlers Bernd Zimmer. Die Vernissage wird von Herrn Daniel J. Schreiber, Direktor des Buchheim Museums, eröffnet. Anlässlich des 70. Geburtstages von Bernd Zimmer werden dieses Jahr zahlreiche Ausstellungen ausgerichtet. Den Auftakt der Ausstellungsserie macht die Galerie Jahn in Landshut. Die Ausstellung zeigt Werke der letzten achtzehn Jahre und umfasst die Themenfelder „Kristallwelt“, „Spiegelungen“ sowie neue kosmologische Bilder. Auch der Titel „Reflexion“ deutet den retrospektiven Charakter der Ausstellung an.

In der Werkserie „Spiegelungen“ spielt das Element Wasser eine zentrale Rolle, wobei Bernd Zimmer immer wieder die Lichtphänomene begeistern. Die gezeigten „Reflexions“-Bilder sind zwischen Wasser und Wald anzusiedeln. Sie können als Zimmers Kritik an der monochromen Malerei gesehen werden, die ihn immer gelangweilt hat, dabei lässt er die sichtbaren Formen in seinen Bildern in Farbe verschwinden. Die „Reflexions-Bilder“ haben zudem einen politischen Hintergrund, da sie laut Zimmer während der welterschütternden Bankenkrise entstanden sind und zum Anhalten und Nachdenken anregen sollen, gleichzeitig aber auch als eine Art innere Reflexion zu sehen sind.

Zimmers intensive Natureindrücke, die er während seiner Reisen nach China, Vietnam und Kambodscha gewonnen hat, verarbeitet er in seinen „Kristallwelt“-Bildern. Die leuchtend aggressiven Grüntöne suggerieren eine Art giftige Umwelt und zeigen elementare Zusammenhänge der Natur auf, die nur so in Zimmers Malerei existieren. Der Titel „Kristallwelt“ verkörpert die bildliche Auseinandersetzung mit dem Thema Landschaft sowie die Verbindung von vorgegebenen Strukturen und vermeintlich unbändiger Natur.

Auch die „Wüsten“-Bilder sind durch seine Reisen und das Erlebnis von naturgewaltigen Landschaften und deren Flora und Fauna, in der Sahararegion Libyens, dem Südwesten der USA und in Namibia entstanden.

Ein weiterer Bildzyklus der Ausstellung ist der „Cosmos“, das unbeschreibliche und ewig faszinierende Erlebnis vom Himmel und den Sternen und kosmischen Ereignissen, die sich im Nachthimmel zeigen und auf den Bildern Zimmers einen metaphorischen Nachklang finden, der die Faszination am Bildgeschehen fixiert. Immer mit der Frage im Hinterkopf: Woher kommen wir, und wohin werden wir gehen?

Bernd Zimmer (geboren 1948 in Planegg bei München) ist einer der wichtigsten Vertreter der so genannten „Neuen Wilden“ oder neo-expressiven oder „Heftigen Malerei“ der frühen 80er Jahre in Deutschland. Er studierte Philosophie und Religionswissenschaften in Berlin und ist Mitbegründer der legendären „Galerie am Moritzplatz“. Die „Neuen“ oder „Jungen Wilden“ schaffen hier eine neue Kunstbewegung die unmittelbar, ungestüm und expressiv zugleich ist und feiern in der internationalen Kunstszene große Erfolge. Bernd Zimmers Werke werden anlässlich seines Geburtstages in retrospektiven Werkschauen in Museen in Regensburg, Kassel, Aschaffenburg und Wilhelmshaven gezeigt.